Foto: Hersteller
Der Open Source-Gedanke und vor allem die umtriebige Community aus tausenden Entwicklern rund um die Welt haben schon einige Märkte und Technologien verändert - Linux als Konkurrent zu Microsofts Windows, Mozilla als Alternative zum Internet Explorer oder Apache als Webserver - sie alle haben Veränderungen und Entwicklungen mit sich gebracht. Nun soll ein neuer Marktführer die Stärke der Open Source-Gemeinde spüren - das Ziel lautet Apple mit seinem iPod.

Mehr Unterstützung

In einem Wired-Artikel wendet sich Neuros Audio, ein Hersteller von Audiogeräten, unter anderem auch einem tragbaren MP3-Player an die Open Source-Gemeinde und fordert diese auf, die Entwicklungen des Unternehmens zu unterstützen beziehungsweise den mobilen Player vom "iPod-Weg" hin zu Open Source zu bringen.

Öffnung

Zu diesem Zweck hat der Hersteller die Firmware seines portablen Multimedia-Players Neuros 442 geöffnet und erhofft sich so die Unterstützung der Community gegen Apple und andere große Anbieter. Der Neuros 442 soll im Jänner 2006 in den Handel kommen - eine Tatsache die einige Analysten als wesentlichen Nachteil sehen, da der Markt bereits dicht besetzt und neue Innovationen nur sehr schwer umsetzbar seien. Der Firmengründer und CEO Joe Born sieht darin naturgemäß keine Probleme und sieht seine Strategie auf dem richtigen Weg. Zu viele Open-Source-Projekte verliefen im Sand oder würden zu lange brauchen bis die Marktreife erzielt sei, dies soll beim Neuros 442 anders werden.

"Wir haben die Mitarbeiter"

"Viele Open Source-Projekte scheitern, weil sie typischerweise keine Vollzeitmitarbeiter haben. Wir aber haben unsere eigenen Ingenieure und verwenden Open Source als ein hilfreiches Tool", so Born. Die Neuros-Hardware bietet neben einer 40 GB-Festplatte auch ein großes Farbdisplay und einen Texas Instruments Dual-Core-Prozessor. Auch das User Interface - einer der zentralen Punkte bei jedem technischen Gerät - soll durch die Arbeiten und Ideen der Open Source-Community wesentliche Verbesserungen erfahren und so zeigen was die großen Hersteller in Punkto Usability nicht geschafft haben. Einen wesentlichen Beitrag erwartet sich Born auch von der Hacker-Community. die "große Ideen habe, diese aber nie wirklich umsetzen könne" - man darf gespannt sein, was diese "wilde Mischung" für ein Produkt auf den Markt bringen wird.(red)