Geheime Gefängnisse sind nicht das einzige Mittel im Kampf gegen den Terror. Vor gut eineinhalb Jahren berichtete der STANDARD über eine Arbeit der US-Politologin Jennifer Kibbe, die sich mit einer umstrittenen "Schattenkrieger"-Strategie des Pentagons auseinander setzte. Von einem vermehrten Einsatz geheimer Einsatztruppen versprach sich US-Verteidungungsminister Donald Rumsfeld offenbar die Möglichkeit eines flexiblen Vorgehens ohne große politische Kontrolle. Kibbe hielt dies damals für demokratiepolitisch sehr bedenklich.Die Iran-Contra-Affäre in den 80ern habe gezeigt, dass sich hinter verdeckten Aktionen ein klarer Machtmissbrauch der Regierung verbergen könne. Sollte es angesichts der vermehrten Terrorgefahr unumgänglich sein, das Militär mehr in den Abwehrkampf einzubinden, müssten auch die Spielregeln zur Überwachung solcher Einsätze völlig neu formuliert werden. Handlungsbedarf ortete Kibbe vor allem beim Kongress. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 4.11.2005)
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