Köln - Die Ford-Werke in Köln wollen offenbar bis zum Jahresende mehr als 1.000 Stellen abbauen. Die Zahl der Beschäftigten würde damit von jetzt 19.000 auf unter 18.000 sinken, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe). Das Werk Saarlouis hinzugerechnet, könnten bei Ford in Deutschland gut 1.300 Jobs verschwinden, meldete das Blatt unter Berufung auf ein Schreiben der Konzernführung an die Mitarbeiter.

Zur Begründung würden die anhaltend schlechten Ergebnisse des US-Mutterkonzerns und das weiterhin schwierige wirtschaftliche Umfeld angeführt, schreibt die Zeitung. Dies mache umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich. Das Unternehmen drohe sogar mit betriebsbedingten Kündigungen, sollten bis Jahresende nicht genügend Mitarbeiter freiwillig ausscheiden. Jedoch seien die bisher gültigen Vorruhestands- und Abfindungsregelungen noch einmal verbessert worden. Weltweit wolle sich der Ford-Konzern von 10.000 Mitarbeitern trennen, davon 2.600 in Europa.

Laut "Kölner Stadt-Anzeiger" hat der Kölner Gesamtbetriebsratschef Dieter Hinkelmann das Vorgehen der Geschäftsführung scharf kritisiert. Er sprach von "Hilf- und Strategielosigkeit", die gefährlich sei für das Unternehmen. Der geplante Kahlschlag sei in der Belegschaft nicht zu verkraften. (APA/AP)