Medien
Grasser gewann Klage gegen "News" in erster Instanz
Causa Wettgeschäfte: "Wir gehen alle Instanzen durch", erklärte Chefredakteur Alfred Worm
Einen Erfolg für Finanzminister Karl-Heinz Grasser brachte das Urteil erster Instanz im
Verfahren gegen "News" wegen dessen Behauptung, Grasser sei nach seiner Bestellung zum Minister
noch Geschäftsführer von Magna-Tochterfirmen gewesen. Das Handelsgericht St. Pölten verurteilte
"News" gestern, Dienstag, dazu, eine Gegendarstellung Grassers zu veröffentlichen. Die Zeitschrift wird
dagegen Rechtsmittel ergreifen, "wir gehen alle Instanzen durch", erklärte Chefredakteur Alfred Worm
gegenüber der APA.
"News" hatte Anfang März - in einem Artikel mit dem Titel "Die Frank-Connection" - geschrieben,
dass Grasser nach seiner Angelobung noch Geschäftsführer zweier zum Stronach-Konzern gehörender
Firmen, der "Sportwetten GmbH" und der "Sport Management International Gmbh" gewesen sei. Dies
sei ein Verstoß gegen das Unvereinbarkeitsgesetz. In der Gegendarstellung widerspricht Grasser: Er
sei mit internen Beschlüssen am Tag vor seiner Angelobung, am 3. Februar, von seinen Funktionen als
Geschäftsführer der "Sport Management International GmbH" und der "Sportwetten GmbH" sowie
Prokurist der "MAGNA Europa AG" abberufen worden. Nur die Eintragung der Abberufungen im
Firmenbuch sei noch nicht vollzogen gewesen. Eine Interessenkollision oder ein Verstoß gegen das
Unvereinbarkeitsgesetz existierten somit nicht. (APA)