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"Ich bin Ziel einer direkten Bedrohung", hatte Berlusconi im Interview mit "Libero" betont, nun bestätigen die Geheimdienst Anschlagpläne von Terroristen.

Foto: AP/Lepri
Rom - Die italienischen Geheimdienste und das römische Innenministerium haben die Worte von Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi bestätigt, der der rechtsliberalen Tageszeitung "Libero" anvertraut hatte, ins Visier fundamentalistischer Terroristen geraten zu sein. Die Geheimdienste berichteten, dass angeblich drei Selbstmordattentäter einen Anschlag auf Berlusconi im Mailänder San Siro-Stadion bei dem am 6. Dezember geplanten Champions League Spiel zwischen dem Fußballklub des Ministerpräsidenten, AC Milan, und dem deutschen Verein Schalke 04 planten.

Amerikanischen Geheimdiensten informierten

Der Alarm stammt von amerikanischen Geheimdiensten, die vor einer Woche Rom über die Anschlagspläne informiert hatten. Die Information wird aber in Rom mit Skepsis bewertet. Die Glaubwürdigkeit der Informationsquelle sei fragwürdig, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag.

"Berlusconi hat in Bezug auf mögliche Anschlagspläne das Wahre gesagt. Mehr kann ich nicht hinzufügen", betonte der italienische Innenminister Giuseppe Pisanu nach Angaben italienischer Medien vom Freitag. Unklar ist, ob die Mailänder Staatsanwaltschaft nach den Behauptungen des Premierministers eine Untersuchung in die Wege leiten will.

Sicherheitsvorkehrungen verschärft

"Ich bin Ziel einer direkten Bedrohung", hatte Berlusconi im Interview mit "Libero" betont, ohne mehr Details zu nennen. Der Vorfall solle auch der Bevölkerung zu denken geben, meinte Berlusconi: "Halb Italien in dem Stadion, machen sich die Leute keine Sorgen?", fragte Berlusconi.

Der Ministerpräsident, der Chef des Fußballvereins AC Milan ist, besucht regelmäßig das Mailänder San Siro-Stadion. Als treuer Partner der USA befürchtet Italien extremistische Terroranschläge. Vor allem nach den Londoner Anschlägen im Juli wurden die Sicherheitsvorkehrungen in Italien deutlich verschärft. (APA)