Vorreiter
Südafrika kommt beim Ausbau Marktes in der Tat eine kontinentale Vorreiter-Rolle zu. Mit innovativen Produkten ermöglicht Vodacom oder Konkurrent MTN selbst unterhalb der Armutsgrenze lebenden Afrikanern Zugang zur Kommunikation. Sprechzeit wird in kleineren Einheiten ab 29 Rand (3,60 Euro) gekauft. In der Kap-Republik nutzen die Ärmsten der Armen ihr Handy zudem nicht nur zur Kommunikation, sondern auch zur Erledigung ihrer Bankgeschäfte. In Townships und ländlichen Gebiete wurden so Scharen neuer Bankkunden erschlossen.
Infos
Per Handy erhalten auch Farmer am Kap Wettervorhersagen, und von der Kriminalität bedrohte Städter geben sich gegenseitig damit warnende Hinweise. Mit Blick auf die in Südafrika anstehende Fußball- Weltmeisterschaft 2010 wird bei einer Handy-Entwicklung für TV- Empfang mit weiteren phänomenalen Steigerungsraten gerechnet. Dabei können die sich schon heute sehen lassen. Mehr als die Hälfte der 43 Mio. Südafrikaner hat ein Handy. Im Jahresvergleich hat Vodacom bis Juni 2005 die Zahl der Kunden um satte 39 Prozent auf 17,2 Mio. steigern können - 14,3 Mio. in Südafrika. Konkurrent MTN - der ebenfalls 1994 seine Dienste aufnahm - geht von 15,4 Mio. Kunden bis 2007 aus.
Netz
Vodafone bekommt über Vodacom zudem Zugang zu Mobilfunkmärkten in Mosambik, der Demokratischen Republik Kongo, Tansania und Lesotho - Staaten, in denen sich Handys ebenfalls mit atemberaubender Geschwindigkeit durchsetzen. Es sind Länder mit hoffnungslos störanfälligen und veralteten Festnetzen. Der Mobilfunk erlaubt dort Mio. von Afrikanern das Überspringen einer ganzen Technikgeneration. Und das Wachstumspotenzial ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Gerade in aus europäischer Sicht oft als schwierig angesehen Märkten wie dem Kongo sind zudem die Profitmargen hoch.