Kunst
Der Kardinal und das Kreuz mit Halbmond und Davidstern
Kirchlicher Würdenträger aus München sieht in Leuchtinstallation "Verdunkelung" der christlichen Lehre
München - Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter hat
sich von einem im Diözesanmuseum Freising ausgestellten "Lichtkreuz"
distanziert. Die Form der Darstellung verdunkle die christliche Lehre
vom Kreuz, sagte Wetter am Freitag. Die Arbeit von Christoph Blech
zeigt einen Kreis, in dem ein Kreuz, ein Halbmond und ein Davidstern
abwechselnd aufleuchten. Das Werk ist Teil der Ausstellung "Ein Kreuz
für das 21. Jahrhundert", die am Samstag eröffnet wird. Nach Wetters Auffassung ist Blechs Darstellung des Kreuzes aus
kirchlicher Sicht nicht akzeptabel. Das Kunstwerk dokumentiere "ganz
eindeutig ein falsches Religionsverständnis und auch eine falsch
verstandene Toleranz". Durch die Vermischung und Gleichsetzung der
Bedeutung religiöser Symbole werde Toleranz nicht gefördert, sagte
Wetter. Nach Angaben des Erzbischöflichen Ordinariats wird die Kritik
Wetters in den Katalog der Ausstellung aufgenommen und zudem direkt
neben dem Werk ausgelegt.(APA/dpa)