Wien - Nach den Personalrochaden im ÖBB-Aufsichtsrat im Frühjahr - Managementberater Fredmund Malik musste wegen Unvereinbarkeit aus dem Kontrollgremium der Infrastruktur Betrieb AG weichen - gab es im Sommer neuerlich ein. Auch dieser Wechsel ging still über die Bühne.

Betroffen waren diesmal Ex-ÖBB-Infrastrukturchef Helmut Hainitz, Rüdiger Schender, Kabinettschef von Vizekanzler Hubert Gorbach, sowie dessen Ex-Kabinettchef Christian Ebner. Hainitz musste seinen Sessel in der Infra Betrieb AG Ex-Justizminister Dieter Böhmdorfer überlassen, der bei der Gelegenheit - neben seiner Aufsichtstätigkeit in der ÖBB-Holding - auch gleich jene in der Infra Bau AG übernahm. Dort ersetzt der nunmehr wieder als Anwalt tätige Ex-Minister Christian Ebner, der den schwierigen Job als Gorbachs Kabinettchef bereits im Frühjahr aufgegeben hatte.

Schender wiederum musste in der Infra Bau AG seinerseits Martin Mödritscher Platz machen, der ebenfalls dem Kabinett Gorbach angehört und die Agenden des Infrastrukturministers auch in der Infra Betrieb AG wahrnimmt. Im Infra-Betrieb-Aufsichtsrat hatte der Jung-Freiheitliche seinerseits Fredmund Malik abgelöst, bei dem der Vizekanzler die strikte Trennung zwischen Absatz und Betrieb vermisst hatte. Malik ist auch Aufsichtsratsmitglied in der ÖBB-Personenverkehr AG. (ung/DER STANDARD Printausgabe 05.11.2005))