Linz - Die Generalsanierung der Pöstlingbergbahn, Wahrzeichen von Linz, wird immer mehr zum Reizthema der Stadtpolitik. Nachdem sich Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) nicht festlegen will, ob die alten Garnituren technisch überholt oder durch neue ersetzt werden sollen, kämpft die ÖVP mit allen Mitteln um den Erhalt des historischen Äußern.

Vizebürgermeister Erich Watzl hat deshalb die Vertretung der Unesco in Wien kontaktiert. Er möchte, dass die Pöstlingbergbahn zum Weltkulturerbe erklärt wird. In Wien habe man Watzl erklärt, dass es auch eine "reelle Chance für eine Aufnahme auf die Liste gebe". So sei auch die Semmeringbahn 1998 als "erhaltenswertes Baudenkmal" unter Schutz gestellt worden. Begründung: "Herausragende technische Lösung, und Erschließung einer reizvollen Kulturlandschaft."

Kriterien, die laut der ÖVP-Linz die die 1898 in Betrieb genommene Pöstlingbergbahn ebenfalls erfülle. Und so lange diese Möglichkeit bestehe, dürfe das Erscheinungsbild keinesfalls verändert werden. Deshalb will Watzl dieses Thema bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 24. November auf die Tagesordnung setzen lassen. Außerdem fordert er Dobusch auf, "umgehend offizielle Gespräche" mit der Unesco aufzunehmen. (ker, DER STANDARD Printausgabe 5/6.11.2005)