Auch mit Blick auf die Suche nach einem atomaren Endlager betonte der SPD-Chef: "Es gelten alle Vereinbarungen, so wie sie da sind." Die Vereinbarungen mit den AKW-Betreibern müssten nicht verändert werden und die SPD wolle sie auch nicht verändern. Auf die Frage, ob die AKW-Laufzeiten verlängert werden sollten, antwortete Müntefering: "Nein".
Keine Einigung mit der Union
Der niedersächsische SPD-Fraktionschef Jüttner sagte in seiner Rede auf dem Landesparteitag: "Eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke dürfte auf dem SPD-Bundesparteitag nicht zustimmungsfähig sein." Die Unionsparteien hatten den stufenweisen Ausstieg aus der Atomenergie immer abgelehnt und wollen jetzt zumindest eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten durchsetzen. SPD und Unionsparteien haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen bisher nicht in dieser Streitfrage einigen können.
Mehrere tausend Atomkraftgegner demonstrierten indes in Lüneburg gegen Kernkraftwerke und für den forcierten Ausbau erneuerbarer Energien. Wie die Polizei mitteilte, setzte sich der Zug am Samstag kurz vor 14.30 Uhr in Bewegung. Die genehmigte Demonstration war vom "Trägerkreis Atomkraft Nein Danke Erneuerbare Energien Jetzt!" beantragt worden. Die Polizei sprach von 2.600 Teilnehmern, die Veranstalter von 7.000.