Eine Ausnahme für die USA könne nicht gemacht werden. "Wenn wir in ein Gefangenenlager gehen, ohne Häftlinge zu interviewen, würde dies eine gefährliche Botschaft an die Regierungen anderer Länder aussenden", fügte Nowak hinzu. "Wir sind keine Touristen und akzeptieren keine geführte Tour". Die Kommission erwarte, mit etwa zwanzig Gefangenen sprechen zu dürfen.
US-Verteidigungsminister Rumsfeld hatte den Sonderberichterstattern vor wenigen Tagen mitgeteilt, sie würden keinen Zugang zu Häftlingen erhalten. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) habe schon Zugang zu diesen Gefangenen, begründete er das Verbot. Kurz zuvor noch hatte das Verteidigungsministerium die UNO zum Überprüfen der Haftbedingungen eingeladen.
Über 40 Araber dürfen Guantánamo verlassen
Mehr als 40 in Guantánamo einsitzende arabische Häftlinge werden nach Angaben eines kuwaitischen Menschenrechtlers demnächst freigelassen. Eine Gruppe von Bahrainern und mehr als 40 Saudiaraber würden bald in ihre Heimatländer gebracht, sagte am Samstag Menschenrechtler Khaled el Udah in Kuwait-Stadt der Nachrichtenagentur AFP. Diese Information stamme aus "seriöser Quelle".
Udah ist der Leiter einer Vereinigung von kuwaitischen Angehörigen von Guantánamo-Häftlingen. Bahrein hatte am Freitag angekündigt, drei seiner sechs in Guantánamo einsitzenden Staatsbürger würden "sehr bald" freigelassen.
500 Gefangene