Hannover/Stuttgart - Die künftige Zusammensetzung des Aufsichtsrates bei Volkswagen nach dem Einstieg von Porsche ist weiterhin ungeklärt. Zwar soll sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" Porsche-Chef Wendelin Wiedeking mit Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) darauf verständigt haben, spätestens bei der VW-Hauptversammlung im Mai 2006 in den VW-Aufsichtsrat einziehen.

Keine Einigung

Doch die niedersächsische Landesregierung dementierte dies am Samstag. "Es gibt keine Einigung im Hinblick auf die Hauptversammlung am 3. Mai. Es geht jetzt um den Grundlagenvertrag über die Zusammenarbeit von VW und Porsche. Die Frage der Zusammensetzung des Aufsichtsrates stellt sich jetzt nicht", sagte ein Sprecher in Hannover. Wulff vertritt das Land, das 18,2 Prozent der VW-Anteile hält, in dem Gremium. Porsche ist seit kurzem mit 18,5 Prozent größter Anteilseigner beim Wolfsburger Autokonzern.

Auch bei Porsche hieß es, "es gibt noch keine Entscheidung". Porsche strebe zwei Aufsichtsratsmandate an, stehe dabei aber nicht unter Zeitdruck. Ein VW-Sprecher lehnte es ab, sich "zu Angelegenheiten des Aufsichtsrats" zu äußern. Wulff, der VW-Großaktionär Niedersachsen im Aufsichtsrat vertritt, habe bisher ein Mandat in diesem Gremium für Wiedeking abgelehnt, weil er nach dem Porsche-Einstieg bei VW einen Interessenkonflikt befürchte, schreibt "Focus". (APA/dpa)