Es sei sein "fester Wunsch, mit Ihnen allen zusammen" die Erfolgsgeschichte der CSU weiter zu schreiben. "Die CSU steht vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam bewältigen können." Unter anderem in Folge des Drucks von der Basis hatten in der vergangenen Woche mehrere CSU-Landtagsabgeordnete von Stoiber gefordert, 2008 nicht mehr als Ministerpräsident anzutreten.
Mitglieder der CSU-Landesgruppe forderten, dass Stoiber dabei seinen Verzicht auf das Amt des Bundeswirtschaftsministers genau erklären müsse. Bayerns Staatskanzleichef Erwin Huber (CSU) warnte die aufmüpfige CSU-Landtagsfraktion, dass bei einem Rücktritt Stoibers als Parteichef wahrscheinlich CSU-Vize Horst Seehofer neuer Vorsitzender würde. Das würde "wenig Begeisterung" erzeugen, sagte Huber. Er kündigte an, dass sich Stoiber am Mittwoch auch ausführlich der Kritik der CSU-Landtagsfraktion stellen werde. "Die Fraktion erwartet, dass er, neben allgemeinen Erklärungen, auch ganz konkrete Ankündigungen mitbringt, etwa über den künftigen Regierungsstil", sagte Huber der "Bild"-Zeitung.
Stoiber sei auch bekannt, dass die Fraktion die Ablösung des Regierungssprechers Martin Neumeyer fordere. Eine unter anderem aus der Jungen Union geforderte rasche Kabinettsumbildung erwarte er nicht, sagte Huber, da es dann "zwangsläufig" Enttäuschte und Frustrierte gebe. "Das würde neue Unruhe in die Partei bringen." Allerdings sei noch vor der Landtagswahl 2008 eine spürbare Verjüngung des Kabinetts nötig. Er selbst wolle Staatskanzlei-Chef bleiben.