Wien - Angesichts der jüngsten Ausschreitungen in Frankreich rät das österreichische Außenministerium zu "erhöhter Vorsicht". Da sich die "Welle der Gewalt" von den Pariser Vorstädten auch schon auf andere Städte ausgeweitet hat, werden Besucher dieser Städte (etwa Dijon, Lille, Marseille, Nizza und Toulouse) angehalten, "achtsam zu sein und sich von jeglichen Demonstrationen fernzuhalten", heißt es am Montag auf der Internetseite des Ministeriums.

1400 Autos in Brand

Die Gewaltausbrüche und Brandstiftungen in den französischen Vorstädten haben sich in der vergangenen Nacht noch weiter ausgeweitet. In der elften aufeinander folgenden Nacht wurden im Großraum Paris, aber auch in Toulouse, Rennes, Rouen, Straßburg, Nizza und Le Havre insgesamt mehr als 1400 Autos in Brand gesteckt. Fast 400 Personen wurden festgenommen.

"Außenminister: "Frankreich ist nicht gefährlich"

Mit beruhigenden Worten hat der französische Außenminister Philippe Douste-Blazy (UMP) am Montag auf die Reisewarnungen einiger europäischer und außereuropäischer Kapitalen wegen der anhaltenden Unruhen in zahlreichen Vorstadtzonen Frankreichs reagiert. Frankreich sei weder ein "gefährliches Land" noch "rassistisch", betonte der Chef der französischen Diplomatie in Brüssel.

Der Außenminister räumte aber ein, dass es in Frankreich "Probleme" gebe, und betonte, dass man diesen "mit Festigkeit, aber auch mit Toleranz, im Respekt und im Dialog" begegne.

Unter den Ländern, die ihre Bürger zur "Vorsicht" bei Frankreich-Besuchen ermahnt haben, befinden sich Österreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien, Japan, Russland, Australien, Kanada und die USA. (APA)