Besuch abgebrochen
Europa
Griechenland betrachtet Krise mit Albanien als beendet
Nach Abbruch des Besuchs von Präsident Papoulias - "Für die Regierung ist diese Angelegenheit erledigt"
Athen/Tirana - Griechenland betrachtet die jüngste Krise
in seinen Beziehungen mit dem Nachbarland Albanien als beendet. "Für
die Regierung ist diese Angelegenheit erledigt", hieß es in einer
Erklärung von Außenamtssprecher Georgios Koumoutsakos am Wochenende
in Athen. Die bilateralen Beziehungen könnten nicht durch
"extremistische Standpunkte" beschädigt werden, und Athen gehe davon
aus, dass die albanische Seite in ihrem Bestreben, sich an die
Europäische Union anzunähern, dies ähnlich sehe.
Demonstrationen albanischer Vertriebener hatten vergangene Woche
den griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias veranlasst,
einen Besuch in dem Nachbarland abzubrechen. Die griechische
Regierung hatte die albanischen Behörden in einer Protestnote
beschuldigt, keine Maßnahmen gegen "bekannte Extremisten" ergriffen
zu haben. Verursacht wurde die Krise durch eine Protestkundgebung von
rund 150 nach dem Zweiten Weltkrieg aus Nordwestgriechenland
geflüchteten oder vertriebenen Albanern. (APA)