Bild nicht mehr verfügbar.

Die wachsende Bevölkerung hat immer mehr Energiehunger, der gestillt werden muss.

Foto: APA/dpa
Wien - Um für die wachsende Bevölkerung genügend Energie zur Verfügung zu haben müssen bis dahin 17 Billionen Dollar (17.000 Mrd. Dollar/14.200 Mrd. Euro) investiert werden. Dies geht aus dem Montag veröffentlichten "World Energy Outlook 2005" der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor.

IEA-Chef Claude Mandil warnte jedoch, anzustreben sei eine 50-prozentige Steigerung der Energieproduktion bis 2030 jedoch unter anderem aus Gründen des Klimaschutzes nicht. Selbst bei der Umsetzung der derzeit geplanten Einsparungen und Reformen würde die weltweite Energienachfrage immer noch um 37 Prozent ansteigen.

CO2-Emissionen legen deutlich zu

Die IEA zeichnet in ihrer Studie drei mögliche Szenarien nach: Im für am wahrscheinlichsten gehaltenen Referenz-Szenario wird angenommen, dass die zur Befriedigung des steigenden Energiehungers nötigen Milliardeninvestitionen in den Energiebereich fließen - mit den entsprechenden vorteilhaften Folgen für Konsumentenpreise bei Energie bzw. den entsprechenden nachteiligen Folgen für das Weltklima. Beim einem Szenario mit verzögerten Investitionen rechnen die Experten mit einem scharfen Anstieg der Energiepreise, geringerem Wachstum beim Energiebedarf und einer Verlagsamung des globalen Wirtschaftswachstums.

Ein drittes "alternatives" Szenario beruht auf Initiativen des G-8-Gipfels im schottischen Gleneagles im Juli 2005. Auf Basis dort vorgeschlagener Politiken (z.B. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und gegen die Spekulation) wäre das Wachstum beim globalen Öl- und Gasbedarf zwar deutlich geringer und die Kohlendioxidemissionen würden 16 Prozent niedriger ausfallen als im Referenzszenario. Nichtsdestotrotz wird der CO2-Ausstoß auch in diesem "alternativen" Szenario bis 2030 um 30 Prozent zulegen, an der starken Abhängigkeit von Öl und Gas wird sich nichts ändern. Der Rolle des Öls fällt auch in diesem Rechenmodell nicht wesentlich schwächer aus als im Referenzszenario, schreibt die IEA. (APA)