Österreich
Amsterdam: Häftling soll tödlichen Brand in Schiphol-Zellen entfacht haben
Wegen vorsätzlicher Brandstiftung festgenommen
Der tödliche Brand im Abschiebegefängnis auf
dem Flughafen Schiphol bei Amsterdam soll von einem Häftling entfacht
worden sein. Der Mann wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft
Haarlem am Montag wegen vorsätzlicher Brandstiftung festgenommen. Er
sei selbst in dem abgebrannten Teil des Zellenkomplexes inhaftiert
gewesen. Weitere Einzelheiten teilte die niederländische Behörde
nicht mit. Die Agentur ANP berichtete, der Mann liege in einer Klinik
für Brandverletzte. Bei dem Brand in der Nacht zum 27. Oktober waren elf Häftlinge in
ihren Zellen ums Leben gekommen. Sie alle warteten auf ihre
Abschiebung in ihr Herkunftsland. Die Brandursache und das Verhalten
des Bewachungspersonals wird derzeit untersucht. Einer der Insassen
hatte die Aufseher beschuldigt, sie hätten zu spät reagiert. Die für
Ausländerangelegenheiten zuständige Ministerin Rita Verdonk hat
dagegen versichert, das Personal habe angemessen gehandelt.
(APA/dpa)