Panorama
Immer mehr männliche Londoner Yuppies legen sich unters Messer
Schönheits-OPs bei "Golden Boys" schwer im Kommen
London - Dicke Autos und teure Anzüge reichen den
"Golden Boys" in der Londoner City nicht mehr, um sich rundum
attraktiv zu fühlen. Bei den gut verdienenden Managern und Bänkern
sind Schönheits-Operationen schwer im Kommen, wie aus den am Montag
veröffentlichten Zahlen einer darauf spezialisierten Klinikgruppe
hervorgeht. Die Nachfrage nach Fettabsaugen, Nasenverschönerungen
oder Collagenspritzen gegen Falten stieg im Vergleich zum vergangenen
Jahr in diesem Oktober um 40 Prozent, wie die Harvey Medical Group
mitteilte. Offenbar sei der Ansturm auch auf Grund der ungewöhnlich hohen
Prämien, die die Großbanken dieses Jahr zahlten, so groß gewesen,
vermutete die Klinikgruppe. Zudem gebe es eine Tendenz, das Geld eher
im Kampf gegen das Altern als etwa für Luxusautos auszugeben. Die
meisten männlichen Patienten seien ihren Bierbauch leid, fühlten sich
aber unwohl im Fitness-Studio und wollten daher lieber gleich
operiert werden, sagte Tammy Campbell, Leiterin einer Klinik in der
City. Einmal Fettabsaugen ist dort ab 2.800 Pfund (rund 4.100 Euro)
zu haben, eine Nasen-OP kostet mindestens 3.800 Pfund (5.600 Euro).
Zu der Kette gehören elf Kliniken für Schönheitschirurgie, von denen
sich zwei im Zentrum von London befinden.
(APA/AFP)