Wien - Der Ministerrat hat am Montagabend die
Niederlassungsverordnung 2006 beschlossen. Die Zuwandererquote sinkt
wie angekündigt von 7.500 auf 7.000 Personen, besonders betroffen die Familienzusammenführung. Heuer konnten noch 5.460 Personen unter
diesem Titel ins Land kommen. 2006 werden es nur noch 4.425 sein, die
ihrer Familie nach Österreich nachziehen können.
Wie Vizekanzler Hubert Gorbach (B) nach der Regierungssitzung
berichtete, ist der Rucksack bei der Familienzusammenführung von über
11.000 auf 875 reduziert worden.
Trotzdem sind die Personen in der Familienzusammenführung weiterhin
die größte Zuwanderergruppe. Auf Platz zwei folgen die
unselbstständig erwerbstätigen Schlüsselkräfte mit 1.155 (2005:
1.440). Stark reduziert wurde auch die Privatier-Quote - nämlich von
440 auf 255, bei den selbstständig erwerbstätigen Schlüsselkräften
sind kommendes Jahr 140 Zuwanderer (heuer: 160) zugelassen.
Es kommen 2006 allerdings zwei neue Quoten hinzu. Zunächst wird
eine Mobilitätsquote festgelegt, sie regelt den Zuzug von
Nicht-EU-Bürgern, die sich für den Raum der Union aber ein
dauerhaftes Arbeits- und Aufenthaltsrecht erworben haben. Für diese
Zuwanderer sind 350 Plätze reserviert. Hinzu kommen noch 675
Personen, die im Rahmen der "Zweckwechselquote" ins Land kommen
dürfen. Das betrifft jene Zuwanderer, bei denen sich der Grund für
die Zulassung geändert hat. (APA)