Wien - Der börsenotierte österreichische Frucht-, Zucker- und Stärkekonzern Agrana muss nach dem Erwerb der deutschen DSF Deutsch-Schweizerische Früchteverarbeitung GmbH im Juli d.J. auf Anordnung des Bundeskartellamtes seinen Marktanteil in Deutschland verringern und will deshalb das DSF-Werk in Nauen an die deutsche Rudolf Wild GmbH & CoKG verkaufen. Das teilte die Agrana heute, Dienstag, in einer Ad-hoc-Aussendung mit.

Der Erwerb der DSF steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das deutsche Bundeskartellamt. Dieses möchte den Wettbewerb auf dem deutschen Markt für Fruchtzubereitungen für die Molkerei-Industrie stärken und fordert von der Agrana, ihren Marktanteil in Deutschland zu verringern.

DSF produziert in Deutschland in den Werken Konstanz und Nauen (Brandenburg). Der Kaufvertrag über das Werk in Nauen wurde von Agrana und Wild bereits unterzeichnet. Ein Abschluss des Genehmigungsverfahrens für den DSF-Erwerb beim deutschen Bundeskartellamt werde noch für das laufende Jahr erwartet, heißt es. (APA)

Die DSF-Gruppe erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr mit 220 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 60 Mio. Euro, wie Agrana im Juli beim Erwerb der DSF Früchteverarbeitung bekannt gegeben hatte. (Schluss) ivn/wyg