Mit Unterstützung des Landes Salzburg hat die Universität das ehemalige Gebäude der Akademie der Wissenschaften um 3,8 Millionen Euro gekauft und adaptiert. Es beherbergt wichtige Bereiche des universitären Schwerpunkts "Biowissenschaften und Gesundheit": Zwei international renommierte Professoren konnten für das neue Forschungszentrum an die Universität Salzburg berufen werden: der Strukturbiologe Johann Brandstetter und Robert Schwarzenbacher, ein Experte für Protein-Engineering.
Grundlagenarbeit in der Krebsforschung
Mit Grundlagenarbeit für die Krebsforschung befasst sich Brandstetter mit seiner Gruppe: Es geht darum, mittels experimenteller und rechnergestützter Verfahren die atomare Architektur von Proteinen aufzuklären, die eine Schlüsselrolle bei Erkrankungen wie Krebs spielen. Brandstetter arbeitet dabei mit der Methode der Röntgenkristallographie, die eine genaue Bestimmung des atomaren Bauplans ermöglicht. Anhand dieser Strukturen können gezielt neue Wirkstoffe für Medikamente entworfen werden.
Schwarzenbacher arbeitet mit seinem Team an den molekularen Grundlagen des Lebens und der funktionellen Charakterisierung von Proteinen. Die Salzburger Forscher wollen unter anderem Mechanismen von Entzündungsprozessen und ihre Rolle bei Autoimmunerkrankungen aufklären. Zusammengearbeitet wird außerdem mit den Arbeitsgruppen Allergie und Genomik der Universität.