Graz - Mit dem Umbringen hat ein Grazer Schüler Anfang der Woche seiner Lehrerin gedroht. Der Jugendliche, der für seine Gewaltausbrüche bekannt ist, zeigte schon seit einigen Wochen wenig Interesse an der Mitarbeit in der Schule. Als ihn die Pädagogin darauf ansprach, erklärte er, dass "diese Frage mit dem Tod der Lehrerin enden" könnte. Laut Polizei wurde daraufhin von den Eltern, der Polizei und der Direktion beschlossen, den Burschen bis zur endgültigen Klärung der Umstände aus der Schule zu nehmen.

Der Zwischenfall ereignete sich am Montag während der Geographie-Stunde in einer Schule in Bezirk Graz-Jakomini. Nach Angaben der Polizei verweigerte der Jugendliche jegliche Mitarbeit am Unterricht. Als die Lehrerin daraufhin wissen wollte, wie er sich seine weitere Schulzeit vorstelle, bedrohte er die Lehrerin.

Aggressiv

Da er auf die Frau extrem aggressiv wirkte, entschloss sie sich, die Äußerung zu ignorieren und setzte den Unterricht fort. Wenig später schlug der Schüler plötzlich völlig grundlos mit der Faust auf seinen Tisch, wobei er laut Polizei die Lehrerin mit einem hasserfüllten Blick fixierte. Nach Ende der Stunde wollte die Pädagogin mit dem Burschen reden und versuchte ihm klar zu machen, dass seine Aussage durchaus als Morddrohung angesehen werden könne. Der Schüler zuckte daraufhin mit den Schultern und machte mit seinen Fingern eine eindeutige Handbewegung, als wolle er einen Schuss in Richtung der Frau abgeben. "Jetzt lachen sie noch", soll er dabei gesagt haben.

Nach Angaben der Lehrerin waren es weniger die Worte, sondern vielmehr die Gestik und der Blick des Burschen, den sie als bedrohlich empfand. Bis zum Abschluss der Ermittlungen, mit denen Dienstagabend zu rechnen ist, wird der Schüler der Schule fernbleiben. (APA)