Über eine Million Wahlberechtigte
Rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, sich zwischen dem als Volkshelden verehrten ehemaligen Fußballstar George Weah und der Volkswirtin Ellen Johnson-Sirleaf zu entscheiden. An den Urnengang ist in dem westafrikanischen Land die Hoffnung auf Stabilität nach 14 Jahren Bürgerkrieg geknüpft.
Im Vergleich zur ersten Wahlrunde am 11. Oktober schien der Andrang in den 3070 Wahllokalen bei der Stichwahl geringer. "Wir hatten nicht die langen Schlangen wie beim letzten Mal, aber das könnte auch teilweise an einer einfacheren Prozedur mit nur zwei Kandidaten liegen", sagte der Leiter der Friedensmission der Vereinten Nationen (UN), Alan Doss, der Nachrichtenagentur Reuters. Vor allem in der Hauptstadt Monrovia bildeten sich durchaus Schlangen vor den Wahllokalen, anders war es allerdings in entlegenen ländlichen Gebieten. Der Wahlgang verlief nach Angaben von Doss ruhig und ohne ernstere Zwischenfälle.
"Historische Wahl" in jedem Fall
Egal wie die Wahl nun ausgegangen ist, das Ergebnis wird ein historisches sein. Johnson-Sirleaf wäre die erste gewählte Frau an der Spitze eines afrikanischen Staates. Weah wiederum wäre der erste international bekannte Fußballer, der je zum Staatschef gekürt würde.