New York - Der UN-Sicherheitsrat hat das Mandat der US-geführten Truppen im Irak für ein Jahr verlängert. Eine entsprechende Resolution wurde am Dienstag vom höchsten UN-Gremium in New York einstimmig angenommen. Die Soldaten - etwa 160.000 allein aus den USA - bleiben damit mindestens bis zum 31. Dezember 2006. Die Truppen, die von den USA ohne grünes Licht in den Irak geschickt worden waren, hatten erstmals im vergangenen Jahr ein UN-Mandat erhalten.

Al-Jaafari bat um Verlängerung

Der irakische Ministerpräsident Ibrahim Al-Jaafari hatte am 31. Oktober darum gebeten, die Truppen noch ein Jahr im Land zu lassen. "Wir nähern uns politischer Stabilität und wirtschaftlichem Wohlstand an", schrieb er an den Sicherheitsrat. "Und doch sieht sich der Irak immer noch mit Kräften des Terrorismus einschließlich ausländischer Elemente konfrontiert, die furchtbare Angriffe und Terrorhandlungen ausführen." Der Sicherheitsrat stimmte dieser Beurteilung zu und sah eine "Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit" als gegeben.

Überprüfung

Acht Monate nach seinem Inkrafttreten soll das Mandat aber überprüft werden, sofern die irakische Regierung es verlangt, auch früher. Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton, bezeichnete die Resolution als "Signal, dass die internationale Gemeinschaft entschlossen ist, den Prozess im Irak zum Erfolg zu bringen."

Die US-geführten Koalitionstruppen im Irak verfügen seit Juni 2004 über ein UN-Mandat. Trotz des internationalen Zerwürfnisses über den Irak-Krieg stellte der Weltsicherheitsrat damals nach langem Ringen einstimmig fest, dass die multinationale Truppe auf Bitten der damaligen Übergangsregierung im Irak bleiben solle. (APA/dpa)