Paris - Fast zehn Jahre nach dem Tod des früheren Staatspräsidenten Francois Mitterrand verkündet das Pariser Strafgericht am Mittwoch (ab 13.30 Uhr) sein Urteil in der Affäre um die Abhöraktionen im Auftrag Mitterrands. Angeklagt sind zwölf einstige Mitarbeiter des Sozialisten, die an den willkürlichen Lauschangriffen zwischen 1983 und 1986 beteiligt waren oder sie gedeckt haben sollen. Mit der Bespitzelung hatte Mitterrand zunächst mögliche Terrorangriffe abwehren, später aber vor allem sein Privatleben schützen wollen. So wollte er verhindern, dass die Öffentlichkeit von seiner 1974 geborenen, nichtehelichen Tochter Mazarine erfuhr. Öffentlich wurde die Vaterschaft erst Ende 1994, gegen Ende seiner Präsidentschaft. (APA)