Washington - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat am
Dienstagabend bei einer Konferenz in Washington mit dem klingenden
Titel "The Sound of the Atlantic - Transatlantic Strategies for the
Future" die Eröfnungsrede gehalten. Schüssel wird bis Donnerstag auf Einladung
der Bertelsmann-Stiftung an einem Gedankenaustausch mit Experten aus
Wirtschaft, Politik und Medien teilnehmen.
In seiner Rede ortete der Bundeskanzler vielfältige
"Verbesserungsmöglichkeiten" in den Beziehungen zwischen Europa und
den USA. Gerade in den letzten Jahren seien "Missverständnisse
offensichtlicher geworden", und jede Seite "unterschätze oft die
inneren Schwierigkeiten der (jeweils) anderen Seite." Es sei wichtig,
"einander mehr zuzuhören und gemeinsam an einem Strang zu ziehen."
Schüssel erwartet sich von der Tagung Impulse für die kommende
österreichische EU-Präsidentschaft, für die, so Schüssel, rund 30
Treffen geplant seien. Der "Klang der atlantischen Beziehungen"
solle, so Schüssel unter Anspielung auf den Titel der Konferenz, dann
in den "Klang Europa"s" einfließen.
Vor seiner Heimreise am Donnerstag hat der Bundeskanzler noch
einen Termin mit dem Direktor des Internationalen Währungsfonds,
Rodrigo Rato. Weiters steht noch ein Besuch in der Library of
Congress auf dem Besuchsprogamm. Der Bundeskanzler wird jedoch
diesmal keinen US-Regierungsvertreter treffen. Eine weitere Reise des
Kanzlers in die USA ist jedoch noch vor Beginn der österreichischen
EU-Präsidentschaft im Jänner 2006 geplant. (APA)