Die Deutsche Telekom zeigt sich offen für Zukäufe in Europa. Sofern dies sinnvoll sei, könnte damit die Präsenz gestärkt werden.

"Wir sind uns der europäischen Herausforderung bewusst - und das nicht erst seit dem Telefonica-Deal"

"Wir sind uns der europäischen Herausforderung bewusst - und das nicht erst seit dem Telefonica-Deal", sagte Vorstandschef Kai-Uwe Ricke auf einer Pressekonferenz. "Deshalb werden wir uns auch weiterhin mit allen Möglichkeiten in unseren Präsenzmärkten in Europa auseinander setzen", so Ricke am Mittwoch in Bonn.

Die kartellrechtliche Genehmigung des Deals steht noch aus

Vor einigen Monaten hatte die Deutsche Telekom den viertgrößten österreichischen Mobilfunkanbieter tele.ring übernommen und damit den Abstand von T-Mobile, schon bisher Nummer zwei am österreichischen Markt, zum Marktführer Mobilkom Austria deutlich verkleinert. Die kartellrechtliche Genehmigung des Deals steht noch aus. Interesse hatte die Deutsche Telekom auch an der Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters O2. Er steht nun aber vor der Übernahme durch die spanische Telefónica.

Beschäftige der Deutschen Telekom haben unterdessen den Protest gegen den Abbau von 32.000 Stellen im Konzern am Mittwoch fortgesetzt. Am Morgen demonstrierten nach Angaben der Gewerkschaft ver.di 300 bis 400 Mitarbeiter der Festnetz-Tochter T-Com im deutschen Fulda für den Erhalt der Arbeitsplätze. Vor den Betrieben von T-Com und T-Systems in Eschborn und Heusenstamm verteilten Gewerkschafter Flugblätter. Am Mittag wurden 300 bis 400 Beschäftigte von T-Com und Vivento zu einer Kundgebung im Hanauer Kongresspark erwartet.

Beschäftigungsgarantie bis Mitte 2006

Die Tochterunternehmen in Österreich - T-Mobile, T-System und T-Online - sind von dem Stellenabbau nicht betroffen. T-Mobile Austria als größtes Unternehmen der Deutschen Telekom in Österreich hat nach der tele.ring-Übernahme eine Beschäftigungsgarantie bis Mitte 2006 abgegeben. Die Garantie gilt sowohl für die bisherigen tele.ring-Mitarbeiter, als auch für das bestehende T-Mobile Austria-Personal - in Summe 2.200 Beschäftigte. Ursprünglich war im Rahmen der Fusion vom Abbau von 200 bis 300 Arbeitsplätzen die Rede gewesen.(APA/dpa)