San Roque/Wien - Im spanischen San Roque bei Cádiz entscheidet sich in den nächsten Tagen, wie viele Österreicher in der neuen Saison auf der großen europäischen Profitour mitgolfen dürfen. Fix ist nur Markus Brier, der dank der knapp 210.000 Euro, die er in der verwichenen Saison verdiente, seine Tourkarte auch für 2006 sicher hat.

Niki Zitny kam nur auf knapp 47.000 Euro, er musste in die so genannte Tour School, deren Finale in San Roque ausgespielt wird. In diese dritte Phase haben es auch Clemens Prader und Thomas Feyrsinger geschafft, die drei Österreicher spielen am Donnerstag die erste von maximal sechs Runden. Nach je zwei Runden auf Old und New Course zu San Roque bleiben 70 von 156 Mann übrig, die sich dann am Wochenende am Old Course 30 der begehrten Karten für die Euro-PGA-Tour ausmachen.

Zitny weiß wie das gehen kann, er hat 2004, quasi in seinem zweiten vollen Schuljahr nach 2000, mit Platz 18 eine Karte gelöst - ebenfalls in San Roque. "Ich weiß genau, was auf mich zukommt", sagte der Wiener. Auch Prader und Feyrsinger wissen, dass es um volle Konzentration über vier Tage geht und dass auf dem windanfälligen Gelände weniger Wunderschläge gefragt sind als solides, möglichst fehlerfreies Spiel. Allgemein wird erwartet, dass ein Gesamtscore von Par für den Top-30-Platz reichen könnte.

Zu "allgemein" gehören auch Spieler, die schon wesentlich bessere Zeiten sahen. So mussten der Ire Phillip Walton, der Engländer Peter Baker und der Schwede Jarmo Sandelin, die allesamt schon für Europa im Ryder-Cup gespielt haben, zur Schule. (red, DER STANDARD Printausgabe 10. November 2005)