Wien - Absolute Desorientierung beziehungsweise den Drang, die Wählerschaft zu belügen, ortet SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl beim Kärntner Landeshauptmann und FPÖ-Mitglied Jörg Haider. "Der Zick-Zack-Kurs, den Haider in seiner Herzensfrage 'Kanzlerschaft' fährt, lässt einerseits einige Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit zu und zeigt andererseits, welch 'ehrlichen Umgang' Haider mit der Wählerschaft pflegt: Während Haider jahrelang mit seiner Werbeagentur '1998' den Kanzlersessel zu erklimmen versuchte, erklärte er am vergangenen Samstag im ORF-Mittagsjournal, dass man keine einzige Aussage finden wird, wonach er die Kanzlerschaft angestrebt hat und lässt nun wiederum via 'New York Times' ausrichten: 'Ich möchte Kanzler werden!'", so Kuntzl am Mittwoch. Haider glaube offensichtlich wirklich, die ÖsterreicherInnen nach Belieben an der Nase herumführen zu können. Und ebenso, wie er in der Frage der Kanzlerschaft nach Tagesverfassung agiert, so verhalte er sich auch in inhaltlichen Belangen und bei seinen Wahlversprechen - "wie versprochen - so gebrochen". (red)