Wien - Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) erwartet nach 46 Mio. Euro im Vorjahr heuer einen Gewinn von 45 Mio. Euro, sagte BIG-Chef Christoph Stadlhuber im Bautenausschuss des Parlaments. Wie viel davon an den Finanzminister abgeführt werden müssen, steht noch nicht fest.

Im Vorjahr waren es fünf Mio. Euro. Für 2006 kündigte er Rekordinvestitionen von 384 Mio. Euro an, wovon ein Großteil in den Neubau und die Instandhaltung, vor allem auch der Universitäten, geht. Die Schulden der BIG, die im Zuge ihrer Ausgliederung durch den Ankauf der Bundesliegenschaften zu Marktpreisen entstanden, bezifferte Stadlhuber mit 3,45 Mrd. Euro.

Fusion

Die Fusion der BIG (90 Mitarbeiter) mit ihrer Tochter BIG Services (650 Mitarbeiter) ist 2006 geplant. Das bedingt die Neuausschreibung der BIG-Vorstandsverträge, was zur Folge hätte, dass die Verträge der seit Ende 2002 amtierenden Vorstände Stadlhuber und Herbert Lugar vermutlich vorzeitig verlängert würden.

Die frühere Amtsvilla der Bundespräsidenten auf der Hohen Warte soll verkauft werden, sollte das laufende Restitutionsverfahren das ermöglichen. Die Entscheidung wird voraussichtlich nächste Woche fallen. Am Dienstag ist eine Sitzung der Schiedsinstanz anberaumt. Dabei könnte die Entscheidung fallen, ob die Erben der ehemaligen Besitzer Anspruch auf die Villa haben oder der Bund sie verkaufen kann. (cr, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.11.2005)