Preßburg/Wien - Das Bieterkonsortium der Strabag-Tochter A-Way und des französischen Baukonzerns Vinci hat sich aus dem Privatisierungsverfahren für die slowakischen Flughäfen Bratislava (Preßburg) und Kosice ohne Angabe von Gründen zurückgezogen. Das bestätigte ein Sprecher des Privatisierungsberaters Meinl Bank heute, Donnerstag, auf Anfrage der APA. Damit verbleiben noch vier Bieter auf der Shortlist für 66 Prozent der Anteile an den beiden Flughäfen.

Ein möglicher Grund für den Rückzug der Bietergruppe Vinci/A-Way könnte laut slowakischen Medienberichten könnte die Kapitalverflechtung von A-Way mit der österreichischen Raiffeisen Zentralbank (RZB) sein, die ihrerseits gemeinsam mit dem Wiener Flughafen und der slowakisch-tschechischen Finanzgruppe Penta ein weiteres Bieterkonsortium bildet.

Kapitalverbindungen zwischen Bietern ausdrücklich verboten

"Wir können diese Information weder bestätigen noch dementieren", sagte der Sprecher des slowakischen Verkehrsministeriums, Tomas Sarluska, laut einem Bericht der slowakischen Nachrichtenagentur SITA. Die Regeln der Privatisierungsausschreibung verbieten ausdrücklich Kapitalverbindungen zwischen den Bietern.

Im Rennen um die beiden Flughäfen befinden sich jetzt noch das Konsortium TwoOne um den Flughafen Wien, eine Bietergruppe um die spanische Baugruppe Abertis, die Gruppe Independent Slovak Airport Partners (ISAP) mit der Flughafen-Gesellschaft Köln-Bonn und der Airport Consulting Vienna (ACV) sowie der türkische Baukonzern und Flughafen-Betreiber Tepe Akfen Ventures. Die Frist für verbindliche Angebote endet am 21. November. (APA)