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Wien - Für den Laien sehen die Szenen auf dem Video, das der Österreichische Tierschutzverein am Mittwoch veröffentlichte, grausam aus. Das gab auch der Vizedirektor des Tiergartens, Harald Schwammer, zu.

Einmal mehr betonte Schwammer aber, dass der Zoo nichts zu verbergen habe und keine Tiere gequält würden. Donnerstag früh fanden sich Journalisten auf Einladung des Tiergartens zum täglichen Training der zweijährigen Mongu und ihrer Mutter Tonga ein.

Foto: AP/ HANS PUNZ

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Auf dem Band ist zu sehen, wie das Elefantenmädchen Mongu im Wiener Tiergarten Schönbrunn mit Haken und Seilen scheinbar traktiert wird.

Foto: APA/ Österreichischer Tierschutzverei

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Der lange Stab kam bei der Journalistenvorführung kaum zum Einsatz. Während die Elefanten geduscht wurden, dirigierten die Wärter sie mit Stimmkommandos. Nur einmal tippte ein Wärter Mongu an.

Die Tiere sähen den Stab nicht als Marterwerkzeug, "sie tragen ihn sogar mit dem Rüssel durch die Anlage. Sie scheuten den Kontakt überhaupt nicht", erklärte Schwammer

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Auf den "Elefantenhaken" - eine Art Schürhaken aus Eisen mit spitzem Ende - könnte bei direkten Kontakt ohne Absperrung schon aus Sicherheitsgründen und für eventuelle Korrekturen der Tiere nicht verzichtet werden, erklärte Schwammer.

"Bei direktem Kontakt muss Dominanz gezeigt werden, wie bei Hunden oder Pferden."

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"Wenn man den "Elefantenhaken" gegen einen stumpfen Holzstab ersetzt, würde das Tier nicht mehr reagieren. Mongus 850 Kilogramm kann man nicht mit einem Zeigefinger bewegen."

Erst auf längere Zeit gesehen könne man auf den Haken komplett verzichten. In der Trainingsphase aber, sei er bisher das einzige Mittel, das funktioniere.

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Auch das Hinlegen der Tiere wurde demonstriert. Auf dem Video wurde dieser wichtige Vorgang laut Schwammer mehrmals hintereinandergeschnitten.

In der Vorführung wurden alle vier Beine von Mongu angekettet, dann legten die Wärter Mongu ein Seil um den Körper. Von einem gewaltsamen Umreißen wie auf dem Video war heute nichts zu sehen.

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"Was Auslöser für den Schlag auf den Kopf des Tieres war, der auf dem Video zu sehen ist, kann ich nicht sagen", sagte Schwammer. Er sei jedoch hundertprozentig davon überzeugt, dass dieser "Verweis" notwendig gewesen sei. Das Tier habe aber sicher keinen Schmerz dabei verspürt."

Foto: Cremer/ Video Tierschutzverein

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"Wenn ihre Mutter Tonga ihr Kind mit dem Rüssel schlägt, handelt es sich um einen weit größeren Kraftaufwand", sagte der Vizedirektor.

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Ein Schlag auf den Kopf sei etwa dann notwendig, wenn sich der Elefant vom Wärter abwendet. "So soll die Aufmerksamkeit des Tieres wieder gewonnen werden - eine schmerzhafte Bestrafung ist das keine", erklärte der Tierspezialist. (APA)

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