Frankfurt - Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS strebt die Aufnahme in den Deutschen Aktienindex an. "Wir wollen in den DAX", sagte EADS-Finanzchef Hans Peter Ring der "Börsen- Zeitung" (Donnerstag).

"Wir werden deshalb den Dialog mit der Deutschen Börse fortsetzen." Derzeit kann die EADS als Gesellschaft niederländischen Rechts von der Deutschen Börse nicht in den Leitindex aufgenommen werden.

"Anachronismus"

Für die Aufnahme sei der juristische Firmensitz in Deutschland noch immer eine Voraussetzung. "Für mich ist das ein Anachronismus", sagte Ring. Nur der DAX genieße noch diese Exklusivität, für alle Indizes unterhalb davon habe die Deutsche Börse diese rechtlichen Bedingungen längst aufgehoben. Dafür gebe es "keinen guten Grund mehr", sagte Ring.

Angesichts des boomenden Geschäfts bei der Flugzeugtochter Airbus geht der EADS-Finanzchef davon aus, dass sich die Ergebnis-Dynamik im kommenden Jahr fortsetzen werde. Nach robusten Zahlen im dritten Quartal hatte der Konzern am Mittwoch erneut seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr angehoben.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern, außerordentlichen Posten und Firmenwertabschreibungen geht der Konzern nun von 2,75 Mrd. Euro aus, bisher waren mehr als 2,6 Mrd. Euro prognostiziert. (APA/dpa)