Eltern und Lehrer haben es schon immer geahnt,
jetzt hat es eine Studie der Berliner
Charité
bewiesen: Exzessives
Computerspielen kann zu einer Sucht werden. Dabei werden im Gehirn
ähnliche Strukturen aktiviert wie durch stoffliche Drogen.
Hirnphysiologische Untersuchungen hätten Ähnlichkeiten zu den
Mechanismen einer Alkohol- und Cannabisabhängigkeit ergeben, teilte
die Charite am Donnerstag mit.
Macht süchtig, nicht aggressiv
In einer weiteren Studie befragten Forscher der
interdisziplinäre Suchtforschungsgruppe
der Charite mehr als 7.000 Computerspieler zu ihrem Spielverhalten. Das Ergebnis: 11,9 Prozent zeigten ein
süchtiges Spielverhalten. In den Studien sei allerdings kein Beweis
dafür gefunden worden, dass exzessives Computerspielen besonders
aggressiv mache, hieß es weiter. Als exzessiver Spieler gilt, wer
mindestens drei Kriterien für Abhängigkeit erfüllt, darunter
Entzugssymptome und Vernachlässigung anderer Interessen.(APA/dpa)