Nach deutlich gestiegenem Umsatz und Gewinn will die Fernsehfamilie ProSiebenSat.1 kräftig in ihre Programme investieren. Nach dem Umsatzplus um 15 Prozent auf 416 Mio. Euro im dritten Quartal verzichte das Unternehmen auf einen Teil seiner in der zweiten Jahreshälfte geplanten Kosteneinsparungen, kündigte Vorstandschef Guillaume de Posch am Donnerstag in München an.

Kürzung bei Einsparungen

Steigende Werbeeinnahmen und der Erfolg der Sat.1-Serie "Verliebt in Berlin" - regelmäßig Marktanteile von über 20 Prozent - ließen das Ergebnis vor Steuern des Fernsehkonzerns im dritten Quartal von 4,3 auf 38,5 Mio. Euro klettern. Statt 30 Mio. Euro sollen nun nur 20 Mio. Kosten im operativen Bereich eingespart werden, um verstärkt in die Programme zu investieren. "Damit wollen wir die Leistung unserer Senderfamilie weiter stärken", sagte de Posch.

Erlöse entgegen Branchentrend steigern

Der Konzernchef zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass ProSiebenSat.1 trotz eines leicht rückläufigen Werbemarkts im Gesamtjahr seine Erlöse entgegen dem Branchentrend werde steigern können. Das Umsatzplus im dritten Quartal sei das größte in der Geschichte des Unternehmens, sagte de Posch.

Mit 24 Mio. Euro lag das Sat.1-Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal fast auf dem Niveau des traditionellen Konzern-Gewinnbringers ProSieben, der 25,7 Mio. erzielte. Im entsprechenden Vorjahresquartal hatte Sat.1 als Jahre langes Sorgenkind der Senderfamilie noch einen Vorsteuerverlust von 2,1 Mio. ausgewiesen. (APA/AP)