Kaprun: Verfahren gegen Heizlüfterfirma eingeleitet
Seilbahnkatastrophe jährt sich zum fünften Mal
Redaktion
,
Salzburg – Fast auf den Tag genau fünf Jahre
nach der Seilbahnkatastrophe von Kaprun, bei
der 155 Menschen verbrannten, hat die Staatsanwaltschaft
Salzburg nun die deutsche Anklagebehörde
um Übernahme des Vorverfahrens
gegen zwei Mitarbeiter jener Firma ersucht, die
den Heizlüfter hergestellt hat, der das Inferno
im Stollen ausgelöst haben soll. Das erklärte am
Donnerstagnachmittag die Sprecherin der
Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Feichtinger,
vor Journalisten.
Auslieferung nicht möglich
Nach der Rechtskraft aller Freisprüche im
Strafverfahren vor eineinhalb Monaten hatte
die Salzburger Anklagebehörde ein Verfahren
gegen die Hersteller-Firma des Heizlüfters in
Deutschland eingeleitet, und zwar konkret
gegen den Geschäftsführer und einen langjährigen
Mitarbeiter. Da aber nicht zu erwarten
sei, dass sich die beiden freiwillig stellen, und
eine Auslieferung nach Österreich nicht möglich
sei, habe man nun die Staatsanwaltschaft
Heilbronn ersucht, das Vorverfahren zu übernehmen,
erläuterte Feichtinger. (APA, DER STANDARD Printausgabe, 11.11.2005)
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