Wien - Die österreichische Post will das deutschen Logistik-Unternehmen Transoflex kaufen. Dem Vernehmen nach wolle sich die Post den Einstieg in den deutschen und europäischen express-Versanddienst bis zu 500 Mio. Euro kosten lassen, schreibt der "Kurier" in seiner Freitagausgabe. Ein Post-Sprecher wollte dazu auf APA-Anfrage keinen Kommentar abgeben.

Laut "Kurier" könnte der Deal noch in diesem Jahr über die Bühne gehen. Die 500 Mio. Euro wären das gesamte Investitions-Volumen, das der Brief-Monopolist bis 2008 für die Expansion vor allem im benachbarten Ausland plane.

"Wir haben ein Wachstumsprogramm, das auch Zukäufe in Ost- und Westeuropa vorsieht", wird Post-Sprecher Michael Homola zitiert. Konkrete Projekte würden erst nach dem Abschluss kommentiert werden.

Eigentümer von Transoflex ist laut "Kurier" derzeit der Berliner Finanzinvestor Odewalt & Compagnie, der das Unternehmen erst im Frühjahr von der Deutschen Post und der Bayerischen Landesbank gekauft hat. Mit der Übernahme würden die heimschen Postler über Nacht in die Europaliga aufsteigen, heißt es. Transoflex machte 2004 mit rund 700 Mitarbeitern 430 Mio. Euro Umsatz. Weitere rund 2.000 Mitarbeiter arbeiten in 40 Verteilniederlassungen.

Den geplanten Börsegang der Post könnte die Transoflex-Übernahme beschleunigen, so die Zeitung. Die Transoflex-Übernahme könnte eine gute "Börsenstory" sein, die den Verkaufspreis erhöht. Marktbeobachter würden eine Post-Börsegang im Frühjahr für wahrscheinlicher halten, so die Zeitung. (APA)