San Francisco - Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat zwei Tage nach der Ablehnung seiner Reformprojekte in einer Volksabstimmung Fehler eingeräumt. Er würde nun enger mit der demokratischen Mehrheit im Parlament zusammenarbeiten und mehr Geduld zeigen, sagte der Republikaner am Donnerstag in der Landeshauptstadt Sacramento. "Wenn ich einen weiteren "Terminator"- Film drehen würde, dann ließe ich Terminator in die Vergangenheit reisen, um Arnold von dieser Abstimmung abzuhalten", scherzte der frühere Action-Star.

Schwarzenegger hatte in der von ihm angesetzten Abstimmung den Bürgern vier Initiativen vorgelegt, die alle abgelehnt wurden. Er hätte auf seine Frau hören sollen, die ihm von der Sonderwahl abgeraten habe, führte Schwarzenegger weiter aus. Der gebürtige Steirer ist mit der Demokratin und Kennedy-Nichte Maria Shriver verheiratet.

Kandidatur für nächsten Gouverneurswahlen

Der frühere Hollywoodstar hat kürzlich seine Kandidatur für die nächsten Gouverneurswahlen im Herbst 2006 angekündigt. Nach Umfragen vom September würde derzeit die Mehrheit der kalifornischen Wähler gegen seine Wiederwahl stimmen. Nach einem triumphalen Wahlsieg 2003 ist Schwarzeneggers Beliebtheitsgrad in den letzten Monaten auf einen Tiefpunkt gesunken.

Schwächen als Politiker eingeräumt

"Ich funktioniere mit einer anderen Mentalität", sagte Schwarzenegger am Donnerstag vor Journalisten in Sacramento. "Ich bin Draufgänger und ungeduldig, ich habe mein Leben stets mit einem so gearteten Programm gelebt und es ist mir immer gelungen", fügte der ehemalige Bodybuilding-Champion und Star des Hollywood-Actionkinos hinzu. In der Politik "muss man wohl geduldiger sein und ich sehe das heute noch mehr so" als vor dem Referendum, sagte er. (APA/dpa)