Berlin - Ein Protein, das die Reifung von Blutvorläuferzellen aus den Stammzellen des Knochenmarks koordiniert, kann nach Ansicht von Experten Auslöser von Blutkrebs sein. Wenn dieser so genannte Genschalter verändert ist, können keine genetischen Informationen mehr abgelesen werden, was zur Entstehung von Leukämie führen kann, wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch erläutert. Das so genannte Myeloblastose-Protein (c-Myb) steuert demnach auch die "Verpackung" der DNA in bestimmte Protein-Strukturen. Die Verpackungsdichte beeinflusse in entscheidendem Maß die Ablesbarkeit der Gene. Mutiertes Myb schalte die Gene aus, die für die Zellreifung zuständig seien. Die Blutvorläuferzellen vermehrten sich unkontrolliert, blieben unreif und würden zu Leukämiezellen, die ihre zukünftigen Aufgaben gewissermaßen vergessen hätten, erklärten die Experten. (APA/AP)
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