Wien - Die SPÖ hält den fixen Aufteilungsschlüssel im
Zahlenverhältnis Lehrer-Schüler für "völlig unbrauchbar". Wie
SP-Bildungssprecher Erwin Niederwieser in Reaktion auf die
APA-Umfrage bei den Landesschulräten über den Anteil von Kindern mit
nichtdeutscher Muttersprache erklärte, müssten die Ressourcen nach
objektiven Kriterien zugeteilt werden und verschiedene Erschwernisse,
etwa ein besonders hoher Anteil von Kindern nichtdeutscher
Muttersprache, berücksichtigt werden. Auch eine ganztägig geführte
Schule werde mehr Lehrer brauchen als eine halbtägige.
Parlamentarische Anfrage
Niederwieser unterstützt die Forderung der Landeshauptleute nach
zusätzlichen Begleitlehrern für die Sprachförderung und will in Form
eines parlamentarischen Antrags die Regierungsparteien mit der
Forderung der Länder konfrontieren. Der SP-Mandatar betonte die
Bedeutung einer fairen Aufteilung von Lehrern auf die Schulen und
generell einer bestmöglichen Betreuung und Ausbildung der jungen
Menschen. Als Warnung für die Benachteiligung einer Gruppe von
Jugendlichen sollten seiner Meinung nach die Verhältnisse in
Frankreich gelten. "Der Aufwand für die Investition in eine
ausreichende Anzahl von Lehrern steht in keinem Verhältnis mit den
Folgen von sozialen Unruhen", so Niederwieser.
(APA)