Scheitern möglich
Damit soll vor allem verhindert werden, dass eine Lösung den beteiligten Seiten eventuell aufgezwungen wird. Sollte es allerdings tatsächlich nicht gelingen, eine Verhandlungslösung zu erzielen, dann würden der UNO-Generalsekretär und der Sicherheitsrat informiert werden und die internationale Gemeinschaft müsse eine Entscheidung treffen. "Wir haben die gesamte internationale Gemeinschaft hinter uns", betonte Rohan. Er verwies auch auf die von der Kosovo- Kontaktgruppe (USA, Russland, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien) erarbeiteten Richtlinien, die unter anderem vorsehen, dass Personen oder Parteien aus den Verhandlungen ausgeschlossen werden können, wenn sie diese blockieren.
"Ergebnisoffene Verhandlungen"
Bei den "ergebnisoffenen Verhandlungen", für die es kein Zeitlimit gibt, werde jedenfalls auf die Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten gesetzt. Mit allen beteiligten Parteien wird vor Ort Kontakt aufgenommen, ihre Standpunkte werden gehört: Sowohl jene der Albaner als auch jene der Kosovo-Serben und Belgrads.
Zunächst sollen ganz konkrete Problemfelder wie die Frage der Dezentralisierung, Schutz von Minderheiten, Beteiligung der Serben an den Kosovo-Institutionen usw. erörtert werden. Ziel sei es, dass die Beteiligten selbst an einer Lösung arbeiten, betonte Rohan. Die direkten Verhandlungen könnten in einer späteren Phase, möglicherweise in Wien, stattfinden.