Deutschland
Unions-Frauen wollen mehr Spitzenämter in Großer Koalition
Vorsitzende Böhmer: Zwei von sieben unionsgeführten Ministerien in Frauenhand nicht genug
Ludwigsburg - Die Frauen-Union hat mehr Politikerinnen in
Spitzenpositionen in der zukünftigen Großen Koalition in Deutschland
gefordert. Die Bundesvorsitzende Maria Böhmer sagte am Samstag in
Ludwigsburg, es reiche nicht aus, dass zwei der sieben
unionsgeführten Ministerien in Frauenhand seien. In den nachfolgenden
Positionen müsste ein Drittel Frauen berücksichtigt werden. "Aufs
Ganze gesehen haben wir noch keine gleichberechtigte Teilhabe der
Frauen in der Union erreicht." Böhmer sagte, der Anteil der weiblichen Abgeordneten in den
Parlamenten gehe wieder zurück. Mit einem Frauen-Anteil von 19,9
Prozent in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bilde man das Schlusslicht.
Der Trend müsse sich umkehren. "Wir wollen Fortschritte in der
politischen Beteiligung der Frauen", sagte Böhmer, die erneut für den
Posten der Bundesvorsitzenden kandidiert. Am Nachmittag wurde auch
die designierte deutsche Kanzlerin und CDU-Parteichefin Angela Merkel
erwartet. (APA/AP)