Fünf Millionen Euro Schaden
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hatte in ihrem am Freitag vorgelegten Zwischenbericht den direkten finanziellen Schaden für Volkswagen durch die Machenschaften der gefeuerten Manager Helmuth Schuster und Klaus-Joachim Gebauer auf fünf Millionen Euro beziffert.
Am Freitag hatte der Aufsichtsrat auch den langjährigen hauptberuflichen Gewerkschaftsfunktionär Horst Neumann als Nachfolger von Hartz ernannt. Dabei setzte Aufsichtsratschef Ferdinand Piech mit den Arbeitnehmervertretern Neumann, der seit 2002 Personalvorstand bei der VW-Tochter Audi ist, gegen den Willen der Anteilseigner und gegen Konzernchef Pischetsrieder durch.
Gegen Neumann
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" befürchten Pischetsrieder und Markenvorstand Wolfgang Bernhard, dass Neumann den Sparkurs im Konzern torpedieren könnte. Hochrangige VW-Manager befürchteten nun, dass Sanierer Bernhard den Konzern verlassen könnte, schrieb das Magazin. Laut Medienberichten soll sich auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff, der als Vertreter des VW-Großaktionärs Niedersachsen im Aufsichtsrat sitzt, bis zum Schluss gegen Neumann ausgesprochen haben. Wulf habe vor einem Schaden für VW gewarnt, wenn der Personalchef gegen den Willen von Vorstand und Großaktionär Niedersachsen installiert würde. Die Gegenseite habe gekontert: "Wir haben die Mehrheit." Ein VW-Sprecher wollte die Berichte nicht kommentieren