Linden Flower Cottage, in Ballylickey, hat das typische Flair eines Cottage der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts.

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Dublin - Mit ihren Strohdächern und weiß getünchten Mauern sind die Cottages von irischen Postkarten so wenig wegzudenken wie Schafe und grüne Wiesen, doch nun drohen sie von der Bildfläche zu verschwinden: Von den Landhäuschen dürfte es bald nur noch 1.300 bis 1.500 in ganz Irland geben, wie das irische Umweltministerium am Donnerstag in einem Bericht warnte.

Besonders dramatisch sei die Lage in der Provinz Nordirland. Dort sei die Zahl der Cottages seit den fünfziger Jahren von damals rund 40.000 auf heute gerade einmal 150 Häuser gesunken.

Gegen die Konkurrenz aus billigem Baumaterial kämen die Cottages einfach nicht an, heißt es in dem Bericht weiter. Schiefer oder Ziegel seien nicht nur kostengünstiger als Stroh oder Reet, sondern auch langlebiger.

Inzwischen gebe es eine regelrechte Krise im Überlebenskampf der Cottages. Wenn nicht dringend etwas unternommen werde, "kann es sein, dass bald nur noch sehr wenige historische Strohdächer außerhalb der Heimatmuseen überdauern", erklärten die Experten. (APA/AFP)