Die israelischen Streitkräfte bestätigten zunächst lediglich, bei einer Razzia in Nablus habe eine Person die Soldaten angegriffen und sei bei dem Versuch, zu fliehen, erschossen worden. Nach palästinensischen Angaben umstellten die israelischen Soldaten gegen Mitternacht Hanawis Haus und forderten alle Bewohner auf, herauszukommen. Hanawi habe zu fliehen versucht und sei erschossen worden, als er über einen Zaun steigen wollte, hieß es.
Die Hamas, die Israels Existenzrecht bestreitet, hatte erst vor wenigen Tagen erstmals Bereitschaft zu Verhandlungen mit der israelischen Führung nach den palästinensischen Wahlen im kommenden Jänner erkennen lassen. Hamas-Führer Mahmoud Zahar sagte am vergangenen Mittwoch in einem Interview mit dem israelischen Rundfunk, ob es zu Verhandlungen komme, werde von "der anderen Seite" abhängen. Der israelische Staat solle "den Palästinensern eine Chance geben, wie Menschen zu leben", forderte Zahar. Im September hatte Israels Verteidigungsminister Shaul Mofaz mit der "gezielten Tötung" von Zahar gedroht und dabei auf die "Liquidierung" der Hamas-Führer Scheich Ahmed Yassin und Abdelaziz Rantisi durch die israelische Armee hingewiesen.