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Foto: Reuters/Bensch
Ludwigshafen - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will seine Forschungs- und Entwicklungaktivitäten ausbauen und im kommenden Jahr dafür mehr mehr als eine Mrd. Euro ausgeben. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung würden 2006 auf 1,15 Mrd. Euro steigen, teilte BASF am Montag mit. Das seien 18 Prozent oder 180 Mio. Euro mehr, als noch 2004 in Forschung und Entwicklung geflossen seien.

Für die Forschung in den fünf Gebieten Energiemanagement, Rohstoffwandel, Nanotechnologie, Pflanzenbiotechnologie und "Weiße Biotechnologie" stehen nach BASF-Angaben in den Jahren 2006 bis 2008 insgesamt 800 Mio. Euro zur Verfügung. Weiße Biotechnologie ist bei den den Ludwigshafenern insbesondere die Forschung an Enzymen, Aminosäuren und Vitaminen.

"In wichtigen Regionen der Welt baut die BASF zusätzliche Forschungskapazitäten auf und stellt dafür gezielt Fachexperten ein", sagte BASF-Forschungsvorstand Stefan Marcinowski. So will der Konzern beispielsweise Anfang 2006 ein Forschungszentrum für Nanostrukturen in Singapur eröffnen.

Zusätzliche Mitarbeiter

Andere Forschungseinrichtungen des Konzerns, wie etwa in Evans City und Raleigh in den USA sowie im indischen Thane, würden zusätzliche Mitarbeiter erhalten. Insgesamt werde im Konzern die Anzahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter um mehr als zehn Prozent im Vergleich zu 2004 wachsen. Geplant seien rund 180 neue Stellen in den kommenden Jahren.

BASF hatte unlängst wie schon die US-Rivalen DuPont und Dow Chemical starke Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Zwischen Juli und September stieg der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen - wie etwa Restrukturierungen - um 13 Prozent auf 1,33 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz nahm um elf Prozent auf 10,36 Mrd. Euro zu. Der Nettogewinn erhöhte sich auch dank eines Sonderertrags von 200 Mio. Euro aus dem Verkauf des Kunststoff-Joint-Ventures Basell auf 808 (2004: 366) Mio. Euro. (APA/Reuters)