Oppositionsführer nach Rückkehr aus Exil verhaftet
Hat angeblich Verbindungen zu zwei Rebellengruppen - Hunderte von Demonstranten protestieren gegen Festnahme
Redaktion
,
Kampala - Der ugandische Oppositionsführer Kizza Besigye
ist am Montag in Kampala kurz nach seiner Rückkehr aus dem Exil unter
dem Vorwurf des Landesverrats verhaftet worden. Nach Angaben der
Polizei werden ihm Verbindungen zu zwei Rebellengruppen vorgeworfen.
Darunter soll auch die berüchtigte Widerstandsarmee des Herrn (LRA)
sein. Spezialeinheiten der Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas und
Wasserwerfern gegen Hunderte von Demonstranten vor, die in der
ugandischen Hauptstadt gegen Besigyes Festnahme protestierten.
Der Politiker gilt als wichtigster Herausforderer von Präsident
Yoweri Museveni bei der Wahl in dem ostafrikanischen Land im
kommenden März. Er hat sich bereits als Kandidat registrieren lassen.
Der ehemalige Leibarzt und politische Weggefährte Musevenis war erst
im vergangenen Monat nach vier Jahren im Exil in Südafrika
zurückgekehrt. Außer Besigye wurden drei weitere Mitglieder seiner
Oppositionspartei FDC festgenommen.
Besigye trat bereits bei der Präsidentenwahl im März 2001 gegen
Museveni an. Nach dessen Sieg floh er ins Ausland. Als Grund gab er
an, er fürchte eine Verhaftung. Die Opposition warf Museveni damals
massive Wahlfälschung vor. (APA/dpa)
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