Salzburg - Gegen zwei Mitarbeiter der deutschen Heizlüfterfirma Fakir läuft bei der Staatsanwaltschaft Heilbronn bereits ein eigenes Ermittlungsverfahren. Das teilte am Montag die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Michaela Molnar, auf Anfrage mit. Ursache der Katastrophe in der Stollenbahn auf das Kitzsteinhorn (Pinzgau) vom 11. November 2000, wo 155 Menschen getötet wurden, soll laut Urteil im Salzburger Kaprun-Strafprozess ein Konstruktions-, Produktions- und Materialfehler des dort eingebauten Heizlüfters sein.

Die Kollegen aus Salzburg hätten im Herbst ein Rechtshilfeersuchen an die Staatsanwaltschaft Heilbronn erstellt. "Mit der Bitte um Vernehmung der beiden Mitarbeiter der Heizlüfterfirma", sagte Molnar. "Wir haben dann im Zuge des Rechtshilfeersuchen ein eigenes Verfahren eingeleitet, stehen da aber noch am Anfang. Auszüge von Akten sind bereits da, Vernehmungen haben bereits stattgefunden", erläuterte die Staatsanwältin. Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung und der fahrlässigen Tötung.

Das Übernahmeersuchen des Vorverfahrens gegen den Geschäftsführer und einen langjährigen technischen Mitarbeiter der Firma Fakir, das die Staatsanwaltschaft Salzburg vergangenen Donnerstag angekündigt hatte, "ist noch nicht offiziell bei uns eingetroffen", sagte Molnar. Nach Erhalt des Ansuchens werde man überlegen, ob beide Verfahren zusammengeführt werden. (APA)