Die gemeinsamen Zeiten sind vorbei.

Frankfurt/Main - Nach neun Jahren am Lenkrad will Ralf Schumacher künftig auch seine Formel-1-Geschäfte in die eigenen Hände nehmen. Für Michael Schumacher hat die überraschende Trennung seines Bruders vom gemeinsamen Manager Willi Weber aber keinerlei Auswirkungen. "Dass Willi und Ralf ihre Zusammenarbeit beendet haben, ändert weder an meinem Verhältnis zu Ralf noch zu Willi auch nur irgendetwas", teilte der 36-Jährige am Dienstag mit.

Der Ferrari-Pilot baute Spekulationen vor: "Ich kann nur sagen, dass ich Willis und meine Kooperation zu keiner Zeit in Frage gestellt habe. Willi und ich sind seit vielen Jahren Freunde, und ich bin sicher, dass das so bleiben wird."

Unterdessen beließ es Bruder Ralf, der sich angeblich mit einer Millionen-Summe aus dem bis Ende 2006 laufenden Vertrag frei gekauft haben soll, auch am Dienstag bei der offiziellen Erklärung. "Willi Weber und ich sind zu dem Ergebnis gekommen, unsere Zusammenarbeit nicht mehr zu verlängern und die Gründe dafür nicht in der Öffentlichkeit zu erörtern", hieß es auf www.Ralf-Schumacher.de.

Die geschäftlichen Angelegenheiten übernimmt Ralf, dessen Frau Cora in Alain Midzic ebenfalls einen eigenen Manager hat, ab sofort in Eigenregie mit seinem vor kurzem gegründeten Büro RSC Office (Ralf-Schumacher-Office) in Wals, unweit seiner Wahlheimat Hallwang im Salzburger Land.

Weber, der den jüngeren der beiden Schumacher-Brüder vor der abgelaufenen Saison bei Toyota unterbrachte und ihm einen hoch dotierten Vertrag besorgte ("Der beste, den ich jemals ausgehandelt habe"), räumte einen Tag nach dem Ende der Zusammenarbeit ein, "schon ein bisschen traurig" zu sein. "Schließlich kenne ich ihn seit seinem 15. Lebensjahr. Es ist eine Trennung wie bei einer Ehe", sagte der 63-Jährige.(APA/dpa)