Rund 6.000 Zuschauer winkten und jubelten der in einem schlichten weißen Kleid mit Perlenkette gekleideten Prinzessin zu, als sie ihnen zulächelnd in einer schwarzen Limousine vom Kaiserpalast zu einem nur etwa sieben Minuten entfernten Luxushotel der Hauptstadt chauffiert wurde.
Acht Gäste für Kuroda
Es war die erste Hochzeit einer Kaisertochter seit 45 Jahren. An der traditionellen Shinto-Zeremonie nahmen auch Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko teil. Eigens zu diesem Zweck wurde in dem Hotel ein Shinto-Altar errichtet. Die Kaiserin erschien wie ihre Tochter in einem schlichten langen Kleid westlichen Stils, während der Kaiser und der Bräutigam Smoking trugen. An der Zeremonie nahmen auf kaiserlicher Seite 23 Personen teil, darunter Prinzessin Sayakos Brüder, Kronprinz Naruhito und Prinz Akishino und ihre Familien. Kuroda hatte acht Personen geladen, darunter seine Mutter Sumiko.
Kuroda ist ein langjähriger Freund von Prinz Akishino. Prinzessin Sayako und er kennen sich bereits seit ihrer Kindheit. Als ein Paar fanden sie nach Medienberichten auf Vermittlung von Prinz Akishino zusammen. An ihrer Hochzeit nahm auch Prinzessin Sayakos Schwägerin, Kronprinzessin Masako teil. Die frühere Diplomatin hatte den anderen Weg - von einer Bürgerlichen zur Kronprinzessin - gewählt und dabei erfahren müssen, wie schwer eine solche Lebenswandlung sein kann. So schwer, dass sie seit über einem Jahr kaum noch in der Öffentlichkeit erschien und offiziell unter einer "Anpassungsstörung" leidet.
Unspektakulär
Anders als bei der Hochzeit von Kronprinzessin Masako mit Kronprinz und Thronfolger Naruhito, verlief die Hochzeit von dessen Schwester eher unspektakulär. Nach der Shinto-Zeremonie in dem Hotel stand für den Nachmittag noch ein Empfang auf dem Programm, zu dem rund 130 Gäste geladen waren. Dazu gehört auch der Arbeitgeber des Bräutigams, der Gouverneur von Tokio, Shintaro Ishihara.